90. Geburtstag von Irmgard Keller
Immer auf gesunde Ernährung geachtet
Ihren 90. Geburtstag feiert am Montag, 18. November Frau Irmgard Keller geb. Keller. Die Ur-Epfenbacherin hat ihr ganzes Leben im Kraichgaudorf verbracht und ist auch dort geboren. Nach Kindergarten- und Volksschulbesuch. Im Jahr 1949 wollte sie den Beruf einer Friseuse erlernen, doch es gab keine Lehrstellen. Ein Anruf ihrer Cousine aus Asbach half ihr damals aus der Patsche.
„Sie sagte zu mir, dass ich das Kochen lernen kann und sie als Bedienung mit nach Heidelberg in ein Lokal gehen würde.“ Sie arbeitete täglich bis um 22.00 Uhr und montags hatte sie frei. An einem dieser freien Tage lief ihr der damalige Pfarrer Schultheiß über den Weg und meinte, dass sie recht blass wäre. Er verschaffte ihr eine Stelle im Café Illing in Sinsheim, wo heute die Optik Schick untergebracht ist. Dort half sie im Verkauf mit und erledigte den Haushalt der Familie. Später war sie dann noch im evangelischen Hilfswerk in Heidelberg als Haushaltshilfe tätig. „Ich bin jeden Tag mit dem Bus runtergefahren und dann über die Brücke gelaufen“ erinnert sich die Jubilarin zurück. Im Jahr 1954 heiratete sie Willi Keller. Aus der Ehe gingen drei Kinder (zwei Jungen und ein Mädchen) hervor. Inzwischen kann sich Frau Keller bereits an sechs Enkeln und vier Urenkeln erfreuen, wobei der letzte Urenkel erst vor einer Woche am 11. November das Licht der Welt erblickt hat. „Es ist der erste Bube bei den Urenkeln“ sagte sie mit einem verschmitzten Lächeln.- Bereits im Alter von 58 Jahren erkrankte ihr Mann, sodass sie gezwungen war, wieder zu arbeiten. Sie war im Haushalt einer Arztfamilie in Heidelberg tätig. Im Jahr 2002 ist der Ehemann bereits verstorben. In insgesamt drei Anwesen in der Helmstadter Straße, der Dimpfel und jetzt im Kapellenweg war die Jubilarin wohnhaft. Ihr hohes Alter führt sie auf einige Komponenten zurück. So hat sie sich immer gesund ernährt, größtenteils mit Produkten aus dem eigenen Garten und viel Gemüse gegessen. Sie kocht sich auch heute noch selbst, obwohl die Tochter Elvira im Haus wohnt und sie versorgen könnte. Einmal in der Woche besucht sie das Senioren-Turnen der Volkshochschule im Feuerwehrgerätehaus. Dabei ist sie die älteste Teilnehmerin und noch eine der fittesten, wie ihr dabei immer wieder bestätigt wird. Darauf angesprochen zeigt sie sich sehr begeistert und führt auch einige Übungen an einem Stuhl gleich vor. Gerne und lange hat sie sich um die Gartenarbeit gekümmert, was aber jetzt nicht mehr möglich ist. Jede Woche backt sie ihrem Schwiegersohn Peter einen trockenen Kuchen, den dieser sich sehr gerne munden lässt. Die Rhein-Neckar-Zeitung als tägliche Lektüre darf bei ihr nicht fehlen. Sie ist Mitglied beim Turnverein und war früher beim Frauenkreis der evangelischen Kirchengemeinde mit dabei. Ab und zu ist sie auch noch mit dem Rollator im Freien unterwegs. Seit dem Umbau des Hauses, als die Jubilarin dann vor drei Jahren von oben nach unten gezogen ist, hat sie ein seniorengerechtes Bad und eine neue Küche erhalten. Gefeiert wird am Montag, 18. November mit einem „Tag der offenen Tür“. „Es darf jeder kommen, der mich kennt und jeder kriegt auch dann eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen“ meinte Irmgard Keller. Am Sonntag, 24. November reist ihre Schwester aus der Schweiz mit der Tochter und dem Enkel an. Dann wird im Kreise der Großfamilie noch einmal in einem Lokal gebührend der 90. Geburtstag gefeiert. Gemeinderat und Gemeindeverwaltung wünschen der Jubilarin alles Gute und weiterhin viel Gesundheit.