Leuchtturm der Leichtathletik in der Region Einweihung der neuen Tartanbahn – der Bewegungsarmut wird damit entgegengewirkt

Epfenbach (oh)

Nach einer Bauzeit von lediglich 22 Wochen wurde die neue Kunststofflaufbahn, welche das Epfenbacher Sportgelände optisch erheblich aufwertet, vor zahlreichen Gästen offiziell eingeweiht. Die Vorsitzende des Turnvereins Sigrid Schmitt sprach ihre Freude über eine „beeindruckende Erneuerung, welche der zweifelsohne vorhandenen Bewegungsarmut unserer Kinder und Jugendlichen entgegenwirken wird“ aus.

Gemeinderat Manfred Hafner, der das Projekt mitbegleitet hat, ging auf den Werdegang bis zur Einweihung ein. Seit Jahren habe sich der Gemeinderat mit der Sanierung der in die Jahre gekommenen Tennenlaufbahn befasst. Diese musste jedoch jedes Jahr geschoben werden. In den Haushalt 2018 wurden 100.000 Euro hierfür eingestellt und bezüglich einer Förderung bei der Dietmar-Hopp-Stiftung angefragt. Henrik Westerberg von der Stiftung sei bei einem ersten Vor-Ort-Termin sofort Feuer und Flamme gewesen. Nach den Planungs- und Finanzierungsgesprächen mit der Stiftung und dem Badischen Sportbund erfolgte am 12. April 2019 der erste Spatenstich. Im Laufe der Bauarbeiten führten praktische Überlegungen zu weiteren Maßnahmen wie eine neue elektronische Beregnungsanlage sowie neuen Barrieren mit Auswechselkabinen. Die Kabinen wurden gesponsert von den Firmen Becker, Sauer GmbH und Peter Metallbau. Hafner bedankte sich vor allem bei den Arbeitern der Firmen Becker und Polytan, welche bei teilweise sengender Hitze tätig waren sowie den Mitarbeitern des Bauhofes. Bürgermeister Joachim Bösenecker sprach von einem wahrlichen Festtag für die Gemeinde. „Der heutige Tag ist ein Höhepunkt in der Geschichte des Turnvereins. Dieser Verein und wir als Gemeinde verfolgen dasselbe Ziel. Wir wollen der jungen wie der älteren Generation Angebote für sinnvolle Freizeitaktivitäten geben und den Gemeinschaftssinn stärken. Diese neue Anlage wird Begeisterung und Lust auf ihre Nutzung wecken und viele anlocken“ meinte das Ortsoberhaupt. Er bezeichnete die Sportanlage als einen „Leuchtturm der Leichtathletik in der ganzen Region.“ Henrik Westerberg von der Dietmar-Hopp-Stiftung erklärte, dass die Anfrage zu einem günstigen Moment gekommen sei. Er zeigte sich zuversichtlich für die Zukunft der Leichtathletik in Epfenbach und für die Nutzung zum Schulsport. Der Sportkreisvorsitzende Willi Ernst zeigte sich erstaunt darüber, wie schnell die Anlage gebaut worden sei. „Der erste Spatenstich war die erste Aktion, nachdem ich mein Amt übernommen habe und kürzlich kam bereits die Einladung zur heutigen Einweihung herein geflattert. Er beglückwünschte die Gemeinde und die beiden Sporttreibenden Vereine für die „tolle, vorbildliche Anlage.“ Die Hoffnung, dass die Leichtathletik in Epfenbach wieder Fuß fassen möge sprach der Präsident des Badischen Leichtathletikverbandes Philipp Krämer aus. „Das zarte Pflänzlein soll gut gedeihen und zu einem richtigen Baum werden. Es ist ein Kleinod, das genutzt werden muss.“ Er bot die Unterstützung des Leichtathletik-Verbandes an und sprach hier vor allem die Kinder-Leichtathletik sowie das Ablegen von Sportabzeichen für Jung und Alt an. Schließlich trat noch der verantwortliche Bauleiter der Firma Becker Christoph Diehl ans Mikrofon. Er erläuterte, dass es die neue Anlage ermögliche, 19 von insgesamt 26 olympischen Disziplinen in der Leichtathletik für Trainings- und Wettkampfzwecke auszuüben. „Aufgrund der Bewegungsarmut ist es umso wichtiger, dass es im Schul- und Breitensportbereich Möglichkeiten und Orte gibt, wo die motorischen Grundlagen wie Koordination, Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit geschult und trainiert werden können. Er sprach die Hoffnung aus, dass die neue „Kampfbahn Typ C (vier Rundlaufbahnen, fünf Sprintstrecken, zwei Weitsprunganläufe, eine Kugelstoßanlage sowie ein kombiniertes Basketball- und Volleyballfeld) in Zukunft von vielen Menschen angenommen und genutzt wird.“ U.a. wurden folgende Baustoffe verarbeitet: 600 Meter Einfassungen aus Betonkantensteinen, 400 Meter offene Muldenentwässerungsrinne, 3.500 Quadratmeter wasserdurchlässiger spritzbeschichteter Kunststoffbelag, 600 Tonnen Asphalttragschicht, 750 Tonnen Schottertragschicht, 1000 Meter Steuerkabel für die neue Beregnungsanlage und 450 Meter Wasserleitungen für die Beregnungsanlage. Neben der Finanzierung einer Auswechselkabine zeigte sich die Firma Becker noch weiter spendabel, denn auch fünf Startblöcke mit dem bezeichnenden Namen „Olympia“ für die Tartanbahn wurden gestiftet. Von diesen aus ging dann der Staffellauf der Kinder los. Sie liefen mit Fahnen in der Hand auf denen das Wort „DANKE“ in verschiedenen Sprachen zu lesen war. Auch die Turnmädchen der 1. Mannschaft des TV Epfenbach durften mit einer Tanzaufführung auf den auf der Tartanbahn aufgebauten Matten nicht fehlen. Louisa Eckert, Emily Gutjahr, Nadine Mattern, Saskia Ohlheiser und Hannah Schuhmacher meisterten ihre Aufgabe bravourös. Auch die Fußballer ließen sich nicht lumpen. Die F-Jugendlichen gaben auf dem kleinen Trainingsplatz hinter dem Tor ein Demonstrationstraining ab. Im Anschluss an den offiziellen Teil luden der VfB und der TV ins Clubhaus und auf die Terrasse zu einem kleinen Umtrunk und einem Imbiss ein. U.a. wurde hier in einer kleinen Bilddokumentation wurde noch einmal der Baufortschritt Revue passieren gelassen.

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