Verabschiedung von Kindergartenleiterin Christiane van Husen
Nach 23 Jahren stets aufopferungsvoller Arbeit als Kindergartenleiterin im evangelischen Kindergarten wurde Christiane van Husen verabschiedet. Im Festgottesdienst ging Pfarrerin Ulrike Walter in ihrer Predigt zunächst auf die Abkürzung „WWJD“ (What would Jesus do? oder auf Deutsch: Was würde Jesus tun?) ein. Dies stand früher bei den Jugendlichen auf den Armbändern. Es sei nicht immer eindeutig, dies zu beurteilen. Würde er heute Auto fahren und ein Handy besitzen? Doch es gibt eindeutige Berichte, z.B., dass Jesus gesagt hat: „Lasset die Kinder zu mir kommen“.
Er hat sie nicht gering geschätzt, sondern wertgeschätzt. Auch bei Kindergartenleiterin Christiane van Husen hätten die Kinder immer ganz oben gestanden. Voller Elan, Energie und Schaffenskraft hat sie gewirkt, oft über die Maßen hinaus. Pfarrerin Ulrike Walter segnete sie. Die Erzieherinnen, begleitet an der Gitarre von Boris Frenzl, sangen das Lied „Mögen Engel dich begleiten“. Die Verabschiedungs-Tour ging dann im Carl-Ullmann-Haus weiter. Nach der Begrüßung durch Pfarrerin Walter sangen die Kinder auf der Bühne „Kinder dieses Hauses wollen deine Freunde sein.“ Viele Grußworte schlossen sich an. Erzieherin Gabi Heckmann, welche die gesamten 23 Jahre mit Christiane van Husen bestritt, erinnerte kurz an das erste Treffen mit der Leiterin. Innerhalb weniger Wochen nach ihrem Start habe sie den verstaubten Kindergarten entrümpelt. Nach dem Ausbau wurde eine dritte Gruppe eröffnet und der Stellenwert des Kindergartens in der Gemeinde habe sich zum Positiven verändert. Die vakante Zeit ohne einen Pfarrer als direkten Vorgesetzten habe sie zu einer starken, selbstbewussten Frau gemacht. „Qualitätsmanagement ist heute kein Fremdwort mehr für uns. Du hast ein Team geprägt, das zusammenhält, offen und selbständig arbeitet“ meinte sie. Die Elternbeiratsvorsitzende Tina Gaede blickte auf eine sechsjährige gemeinsame Zeit zurück. Als Erinnerungen hatte sie eine Schere und einen Kleber als Sinnbild für die Kreativität der Leiterin, einen Baustein sowie ein Herz, das für deren Herzblut und Hingabe stehe, mitgebracht. Bürgermeister Joachim Bösenecker erläuterte, dass Einrichtungen für Kinder die Zukunft des Gemeindewesens seien. Gut funktionierende Kindergärten in Epfenbach seien u.a. Gründe für die leicht angestiegenen Geburtenraten. Bei einer kinderfreundlichen Gemeinde dürfe es keinen Stillstand geben. Mit ihrem Wirken habe die Kindergartenleiterin einen Teil von Lebensqualität in die Gemeinde gebracht. „Sie werden eine Lücke hinterlassen“ meinte das Ortsoberhaupt. Der Kirchengemeinderatsvorsitzende Joachim Ackermann erwähnte, dass auch seine drei Kinder von ihr großgezogen wurden. Der Epfenbacher Kindergarten sei oftmals Vorkämpfer für neue Ideen wie z.B. verlängerte Öffnungszeiten gewesen, was heute selbstverständlich sei. „Ohne dich wäre unser Kindergarten nicht auf dem Niveau, auf dem er heute ist“ erklärte Ackermann. Der Elternbeirat und die Erzieherinnen hatten noch ein Abschiedslied zur Melodie „Wie schön, dass du geboren bist“ mitgebracht und die Kinder sangen „Du bist ein Volltreffer“. Christiane van Husen blieb es am Ende vorbehalten, sich bei allen herzlich zu bedanken, wobei sie auch hier die Kinder an erster Stelle nannte. U.a. dankte sie ihren Kolleginnen für die Gestaltung der Abschiedsfeier mit einem aufgebauten Büffet. „Ich hatte schöne Jahre in Epfenbach. Die Arbeit im Kindergarten war mein zweites Zuhause“ meinte sie. Als Nachfolgerin wird die jetzt bereits im evangelischen Kindergarten beschäftigte Erzieherin Esther Pusch vom neuen Kindergartenjahr an wirken und im September in ihr Amt eingeführt.