Ehrung für 65 Jahre Singen im Kirchenchor
Marie-Luise Heimel wurde geehrt – Kircheneinweihung war ihr schönstes Erlebnis
Von Rainer Ohlheiser
Eine ganz besondere Ehrung erhielt Marie-Luise Heimel beim Gottesdienst der katholischen Kirchengemeinde. Sie singt seit 65 Jahren im katholischen Kirchenchor mit und sorgt dadurch auch für die Gestaltung der Liturgie und die festliche Umrahmung der Gottesdienste.
Pfarrer Joachim Maier, der Präses der Kirchenchöre, hielt die Laudatio. Er erläuterte, dass die Jubilarin mit ihrem Dienst dazu beitrage, das Leben der Menschen mit Lobpreis und Bitte, mit Freude und Trauer vor Gott zu bringen. In ihrem langjährigen Dienst hat Marie-Luise Heimel manche Mühe auf sich genommen, aber auch viel Freude schenken können. Kirchenchor gestaltete diesen Gottesdienst mit einigen Liedern festlich mit. Als kleines Geschenk überreichte Pfarrer Maier Frau Heimel ein Bild des Königs David mit der Harfe aus der Vorhalle des Freiburger Münsters sowie eine Urkunde. Einen Blumenstrauß gab es vom Chor-Vorsitzenden Johannes Wittmann, der sich auch sehr herzlich für ihr Engagement bedankte. Im Mai 1956 war Marie-Luise Heimel aus ihrer alten Heimat Gengenbach im Kinzigtal nach Epfenbach gekommen. Als damals der Chor bei einer Beerdigung ohne Dirigent dastand, wurde sie für diesen Posten auserkoren. Sie leitete den Chor 17 Jahre lang bis zum Jahr 1973, sang danach aber weiter mit und half immer mal wieder aus. Die Orgel spielte sie 60 Jahre lang bis zum Jahr 2016. Auch ökumenisch war sie als Dirigentin und Orgelspielerin in der evangelischen Kirche im Einsatz, wenn es „klemmte“. Auf ihr schönstes Erlebnis angesprochen musste sie nicht lange überlegen und nannte die feierliche Einweihung der katholischen Kirche am 12. August 1966. „Damals hatten wir einen starken Chor und sangen Tut euch auf ihr heeren Tore, was man nicht jeden Tag zum Besten gibt. Auch der damalige Bischof Karl Gnädiger weilte unter den Gästen.“ Der Applaus der Gottesdienstbesucher für ihre treuen Dienste war Frau Heimel gewiss.
