Weltgebetstag der Frauen

Wolfgang Werkmann (links) am Keyboard, daneben die Darstellerinnen der slowenischen Frauen vor dem Altar.
Aufnahme: Rainer Ohlheiser

Der Weltgebetstag für die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden aus Epfenbach und Spechbach fand am vergangenen Freitag in der katholischen Kirche in Epfenbach statt. In diesem Jahr ging es um Slowenien, eines der jüngsten und kleinsten Länder der Europäischen Union mit gerade einmal zwei Millionen Einwohnern. Erst seit 1991 ist Slowenien ein unabhängiger Staat. Dort gibt es so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann: schneebedeckte Gipfel, Weinanbau, einzigartige Höhlen und viel Wald.

Der Altar war mit einem weißen Tuch bedeckt. Mehrere charakteristische Gaben aus Slowenien wie Brot, Honig, rote Nelken und eine Bibel wurden auf dem Tisch vor dem Altar abgestellt. Mit „Dober dan“, was „guten Tag“ heißt wurden die Anwesenden begrüßt. Vier Mitarbeiterinnen schlüpften in Rollen von slowenischen Frauen. So berichtete die 34-jährigen Mojca, deren Freund sie verließ, als sie schwanger wurde. Die über 80 Jahre alte Maija lebt von einer bescheidenen Rente, Sohn und Schwiegertochter sind arbeitslos. Die 40-jährige Ema ist seit ihrer Kindheit stark vom Alkoholmissbrauch in ihrer Familie betroffen. Die 46 Jahre alte Natascha hat zwei Kinder. Sie verbrachte ihre Kindheit in einem Roma-Dorf, wo es viele gab, die unter unzumutbaren Bedingungen ohne Wasser und Strom in ihren Häusern lebten. Die Dialoge wurden immer wieder angereichert durch Lieder, welche von Wolfgang Werkmann am Keyboard begleitet wurden. „Eingeladen zum Fest des Glaubens“, „Es ist noch Platz“ und „Wir öffnen unser Herz“ wurden u.a. gesungen. Dann wurde das Gleichnis vom Festmahl aus dem Lukas-Evangelium verlesen. Hier lud ein Mann zu einem Festmahl ein und erhielt aus verschiedenen Gründen etliche Absagen. Der Hausherr wurde zornig und beauftragte seinen Diener, auf die Straßen und Gassen der Stadt zu gehen und die Armen, Krüppel, Blinden und Lahmen herein zu holen, bis sein Haus voll war. „Du lädst uns ein, wir folgen dir“ war das anschließende Lied und mit „Wir sind noch nicht im Festsaal angelangt“ wurde zu den Dankes- und Bittworten übergeleitet. Hier wurde gedankt dafür, dass die slowenischen Menschen ihre Eigenständigkeit bewahren konnten und für den freien Zugang zu Bildung. Weiterhin galt der Dank den Großeltern, die junge Familien unterstützen und sich um die Enkelkinder kümmern und für die Hilfe, ökumenische Beziehungen und interreligiöse Zusammenarbeit zu fördern. Nach dem Segen hieß das Schlusslied „Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder.“ Es wurde dann noch in das unmittelbar neben der Kirche gelegene Josefshaus eingeladen, wo würzige slowenische Gulaschsuppe serviert wurde. Die meisten der Weltgebetstagsbesucherinnen folgten hier noch der Einladung zu gemeinsamen Mahl und saßen noch einige Zeit bei netten Gesprächen zusammen.

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