Hauptübung

Gemeinsam mit dem DRK Spechbach führte die Ausrückegemeinschaft der Feuerwehren aus Epfenbach, Reichartshausen und Spechbach kürzlich ihre Hauptübung durch. Übungsobjekt war die ehemalige Gemeinschaftsunterkunft des Rhein-Neckar-Kreises für Flüchtlinge in Spechbach, die seit Februar 2017 leer steht.

Angenommen wurde, dass die Unterkunft mit ca. 50 Personen bewohnt ist. Auf Grund der Alarm- und Ausrückeordnung wurden die Wehren aus Epfenbach, Spechbach und Reichartshausen und das DRK Spechbach alarmiert. Im Ernstfall wäre auch die Drehleiter aus Meckesheim zum Einsatz gekommen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte wurde festgestellt, dass in der Gemeinschaftsküche im Untergeschoss ein Brand ausgebrochen war. Das Gebäude war dicht verraucht. An der Nord-West-Fassade schlugen Flammen aus den Fenstern der Küche und drohten, die oberen Geschosse zu erfassen. In diesem Bereich existiert ein Zugang zum Brandraum. Der Haupteingang, aus dem dichter Rauch quoll, befindet sich an der Süd-Ost-Seite. Ein Bewohner gab dem Einsatzleiter in gebrochenem Deutsch die Auskunft, dass sich noch Personen im Gebäude befinden. Eine verlässliche Aussage war von ihm wegen der Sprachbarriere nicht zu erhalten. Die Einsatzkräfte entschlossen sich, dass Menschenrettung vor Brandbekämpfung geht. Aus diesem Grund begann die ersteintreffende Wehr aus Spechbach zunächst mit der Suche nach vermissten Personen. Parallel begann die kurz darauf aus Epfenbach eintreffende Wehr von der Straßenseite von Westen mit dem Aufbau eines Löschangriffs zur Brandbekämpfung mit Riegelstellung. Die Feuerwehr Reichartshausen unterstützte die Spechbacher bei der Personensuche. Das Gebäude musste komplett abgesucht werden, da unklar war, wie viele Personen sich noch im Gebäude befanden. Auf Grund der unzureichenden Wasserversorgung wurden zwei Förderleitungen über jeweils ca. 300 Meter mit bis zu 45 Metern Höhenunterschied aus dem Ort aufgebaut. Die Feuerwehr Epfenbach tat dies im Westen von der Epfenbergstraße und die Feuerwehr Reichartshausen im Osten von der Wolfstraße/Ecke Reichartshäuser Berg. Nach einiger Zeit war das Feuer unter Kontrolle gebracht und nach und nach konnten die Verletzten, welche von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Epfenbach gespielt wurden, aus dem Gebäude gerettet und an das DRK Spechbach übergeben werden. In der Turnhalle besprach der anwesende stellvertretende Kreisbrandmeister Udo Dentz mit den Gruppenführern noch einmal die Übung und machte noch einige Verbesserungsvorschläge. Dann saßen alle bei einem kleinen Imbiss noch etwas zusammen und betrieben Kameradschaftspflege.