Heimatmuseum

Der Initiator des Museums und Mitbegründer des „Heimatvereins Kraichgau", Helmut Förster, beschreibt in einem früheren Bericht über das Entstehen des  Museums:
„Es wird betrieben und betreut vom „Verein für Heimatpflege Epfenbach e.V.". Dieser Verein wurde im Jahre 1965, unter dem Namen „Arbeitskreis für Heimatpflege" ins Leben gerufen. Das große  Motto war: Auch wir wollen vor der Zukunft bestehen können.“

Ein erstes Ziel war es seinerzeit, die Arbeiten von Amateurfotografen zu sichten. Daraus entstand eine Dokumentationen aus ca. 4.000 Dias und Fotografien über das „alte Dorf". Der gemeindeeigene Schuttplatz war für Helmut Förster eine Fundstelle von Arbeitsgeräten, Einrichtungsgegenständen, Geschirr und sogar von Schriftstücken, die von den Einwohnern „entsorgt“ wurden. So konnte der Arbeitskreis bereits im Frühjahr 1967 im Bürgersaal des Rathauses seine erste Ausstellung zeigen. Die Begeisterung der Bürger und Besucher war groß, und von da an fielen dem Verein auch Gegenstände in die Hände, bevor sie auf dem Schuttplatz landeten. Die Sammlung wurde größer und größer, und so stellte die Gemeinde zur Einrichtung einer Hei­matstube den 1. Stock des Evangelischen Schulhauses (erbaut 1838) in der Hauptstraße zur Verfü­gung. Vom Verein durchgeführte Dorfabende und Ausstellungen halfen dem Arbeitskreis finanziell etwas auf die Füße. Im Jahre 1975 wurde auf Vorschlag des Ehrenmitgliedes Fritz Launer aus dem „Arbeits­kreis" der heutige „Verein für Heimatpflege e.V.", der die Sammlung weiterhin mit seinen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern betreut.

Das inzwischen von der Gemeinde gekaufte Haus Kreisental 4, damals im Stockwerks-Eigentum befindlich, wurde dem Verein für die erweiterte Sammlung zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der Dorfentwicklung und unter der Fachauf­sicht des Denkmalamtes wurde das Haus außen und innen von Fachfirmen, durch Mitglieder des Vereins und bereitwilligen Bürgern in vielen freiwilligen Arbeitsstunden renoviert. Am 3. Juni 1989 konnte es in einer Feierstunde auf dem Rathausplatz seiner Bestimmung als „Heimatmuseum Epfenbach“ übergeben werden. Helmut Förster sprach dabei den Wunsch aus, „das Museum als ein Denkmal ver­standen zu wissen, als ein Denkmal für unsere Ahnen, die sich ums Überle­ben noch mehr mühen mussten, als wir Heutigen". Epfenbach, „einer armer Bauern Dorf, uff dem Kraichgau gelegen" (nach Brinkmann: „Weisthümer"), das unter der Administration vom Kloster Lobenfeld stand, hat damit ein geschichtsträchtiges Haus, den alten „Fronhof", (umgebaut 1718), wieder einer sinnvollen Zweckbestimmung zugeführt. Ein großer Dank galt damals wie heute allen Bürgerinnen und Bürgern, die Exponate für das Museum dauerhaft oder auch leihweise zur Verfügung stellen. Der Bestand des Museums ist Eigentum der Gemeinde.

Im Frühjahr 2010 wurden im Nebengebäude einige Räume frei, die nun dem Museum zugänglich wurden. Der Bereich „Landwirtschaft“ wurde umgesiedelt, die Großgeräte fanden Platz in der Scheune, die Kleingeräte und Ackerprodukte im neuen Raum im Nebengebäude Kreisental 6,  und in einem weiterem Raum wurde der Arbeitsbereich „Epfenbacher Zimmerei“ neu eingerichtet. Im Gegenzug konnte die Darstellung „Vom Flachs zum Wäscheschrank" mit einem funktionsfähigen Webstuhl räumlich aufgelockert werden. Nebenan wird unter dem Thema "Wäsche aus alter Zeit" der umfangreiche Arbeitsbereich der Hausfrau mit den bescheidenen Mitteln, die früher zur Verfügung standen, nun wesentlich übersichtlicher dargestellt.
Zu den interessierten Besuchern kann nicht nur die einheimische Bevölkerung gezählt werden, auch auswärtige Reisegruppen und immer häufiger auch Schulklassen – nicht nur aus Epfenbach – nutzen dieses Angebot, wie sich aus den Eintragungen im Gästebuch unschwer erkennen lässt. So bleibt das Museum weiterhin ein attraktiver Bestandteil unserer Gemeinde.

Weitere Informationen, z.B. Öffnungszeiten finden Sie unter www.heimatmuseum-epfenbach.de

Kontakt

Bürgermeisteramt Epfenbach
Hauptstraße 28
74925 Epfenbach
Telefon 07263 / 4089 - 0
Fax 07263 / 4089 - 11

Öffnungszeiten

Montag: 09.00 Uhr - 12.00 Uhr
Dienstag, Donnerstag, Freitag: 08.00 Uhr - 12.00 Uhr
Mittwoch: 15.00 Uhr - 18.00 Uhr

Termine außerhalb der Öffnungszeiten können Sie gerne direkt mit dem zuständigen Sachbearbeiter vereinbaren.